Die in den Wäldern West- und Zentralafrikas lebenden Wald- elefanten sind die kleinen Verwandten des afrikanischen Savannenelefanten. Lange Zeit galten sie als dessen Unterart, doch jüngsten Studien zufolge sind sie als eigene Art anzusehen und noch stärker bedroht als die Savannenelefanten. Von diesen unterscheiden sich die Waldelefanten durch ihre geringere Körpergröße, eine glattere Haut, die schmäleren, mehr gerade verlaufenden Stoßzähne und vor allem durch ihre auffällig gerundeten Ohren, worauf auch der wissenschaftliche Artname Loxodonta cyclotis hinweist (im Vergleich zu Loxodonta africana, dem Savannenelefanten). Afrikanische Waldelefanten sind bei weitem nicht so gut erforscht wie Savannenelefanten. Dies liegt zum einen an der instabilen politischen Lage in vielen ihrer Verbreitungsländer, zum anderen macht es ihr Leben im Verborgenen besonders schwer sie zu untersuchen. Verfügbare Daten stammen meist von Beobachtungen auf bestimmten offenen Waldlichtungen in der Zentralafrikanischen Republik. Die rundohrigen Dickhäuter werden ca. 2,7 bis 4,0 Tonnen schwer, erreichen eine Schulterhöhe von 2,10 m (Weibchen) bis ca. 2,40 m (Männchen) und können ca. 60-65 Jahre alt werden. In der Trockenzeit werden hauptsächlich Gräser, Rinden und Zweige gefressen, in der Regenzeit ist der Waldelefant mehr auf Früchte spezialisiert.

Waldelefanten spielen eine überaus wichtige ökologische Rolle bei der Erhaltung des tropischen Regenwaldes. Aufgrund ihrer Lebensweise öffnen Waldelefanten den Unterwuchs des Waldes, verbreiten die unterschiedlichsten Baum- und Strauchsamen über große Distanzen und haben somit einen wichtigen direkten Einfluss auf die Artenvielfalt. Für das Naturschutz Management ist das Überleben dieser “Schlüsselart“ somit von höchster Bedeutung. Dennoch gelten Waldelefanten als stark gefährdet. Neben Elfenbein- und Wildfleischhandel stellt vor allem der rapide Verlust ihres Lebensraumes durch Abholzung und Fragmentierung des Tropenwaldes einen der größten Bedrohungsfaktoren dar. Bevölkerungswachstum und die fortschreitende ökonomische Entwicklung führen zu einem zunehmenden Druck auf die natürlichen Ressourcen sowie einer erheblichen Umformung des Regenwaldes zu Landwirtschaftsflächen. Im zwanzigsten Jahrhundert verlor Westafrika über 90% der Elefantenpopulation, so dass Waldelefanten heute meist nur noch in kleinen, zersiedelten und isolierten Gruppen zu finden sind. Die fortschreitende Beeinträchtigung des Lebensraumes der Waldelefanten führt zudem zu vermehrten Mensch-Elefanten-Konflikten. Es bedarf also nachhaltiger Lösungen, um das Überleben der Waldelefanten sowie eine friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Tier zu sichern.

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